Mastitis ist eine entzündliche Erkrankung der Brust, die häufig bei stillenden Müttern auftritt. Diese schmerzhafte und unangenehme Erkrankung kann das Stillen erschweren, erfordert jedoch eine rechtzeitige Diagnose und angemessene Behandlung, um schwerwiegendere Komplikationen zu verhindern. Dieser Beitrag bietet dir einen Überblick über die Symptome, Ursachen und mögliche Hilfestellungen bei Mastitis.

1. Milchstau: Eine der häufigsten Ursachen für Mastitis ist ein Milchstau, bei dem die Milch in den Milchgängen nicht ausreichend abfließt. Dies kann durch eine unvollständige Entleerung der Brust oder ein unregelmäßiges Stillen ausgelöst werden.
2. Bakterielle Infektion: In einigen Fällen kann sie durch eine bakterielle Infektion verursacht werden. Bakterien können durch kleine Risse in der Brustwarze (wunde Brustwarzen) in die Brust eindringen.
3. Druck oder Verletzung: Druck auf die Brust oder eine Verletzung, wie z. B. ein Schlag auf die Brust, kann das Risiko für Mastitis erhöhen.
4. Verstopfte Milchgänge: Verstopfte Milchgänge, die die normale Milchabgabe behindern, können auch zu einer Entzündung führen.

1. Schmerz und Schwellung: Das erste Anzeichen von Mastitis ist oft eine schmerzhafte Verhärtung oder Schwellung in einem Teil der Brust.
2. Rötung und Überwärmung: Die betroffene Stelle kann gerötet und wärmer als der Rest der Brust sein.
3. Fieber: Ein plötzlicher Anstieg der Körpertemperatur (über 38,5°C) kann auf eine Infektion hinweisen, die mit Mastitis in Verbindung steht.
4. Erschöpfung und Krankheitsgefühl: Viele Frauen fühlen sich während einer Mastitis-Episode müde, erschöpft und krank, haben Gliederschmerzen oder Schüttelfrost (vergleichbar zu einer Grippe)
5. Ausfluss der Brust: Manchmal wird aus der betroffenen Brust eitriges Sekret abgesondert.

1. Weiter Stillen: Trotz der Schmerzen ist das Weiterstillen in der Regel die beste Option. Häufiges und effektives Anlegen Ihres Babys kann dazu beitragen, den Milchfluss zu verbessern und den Stau zu lösen. Wenn das Baby das Stillen an der betroffenen Brust ablehnt, weil sich durch die Mastitis der Geschmack der Milch verändert hat, solltest du die Milch abpumpen oder ausstreichen. Dein Baby darf von der anderen Brust trinken.
2. Gute Positionen: Achten Sie darauf, dass Ihr Baby in der richtigen Position an der Brust liegt, um eine effektive Entleerung der Milch zu ermöglichen.
3. Brustmassage: Sanfte Massagen der betroffenen Brust vor und während des Stillens können helfen, den Milchfluss zu verbessern.
4. Wärme: Das Anwenden von Wärme auf die betroffene Brust vor dem Stillen kann die Milch leichter fließen lassen.
5. Ruhe und Flüssigkeitszufuhr: Gönne dir ausreichend Ruhe und trinke viel Flüssigkeit, um deinen Körper bei der Heilung zu unterstützen. Grundsätzlich ist für eine positive Stillerfahrung Ruhe und Zeit von Vorteil. Dein Kind kann entspannt trinken und die Brust entleeren.

Es ist wichtig zu beachten, dass Mastitis in der Regel gut behandelbar ist, wenn sie frühzeitig erkannt und richtig behandelt wird. Wenn du Symptome von Mastitis bemerkst, solltest du sofort ärztlichen Rat einholen. Denke daran, dass du nicht alleine bist und suche Unterstützung bei deinem Arzt, deiner Hebamme oder einer Stillberaterin, um sicherzustellen, dass du und dein Baby gesund und glücklich bleibt.