Das Mammary Constriction Syndrom – MCS

(MCS) – Was ist das und wie kannst du dich selbst unterstützen?

Als stillende Mutter möchtest du, dass das Stillen eine angenehme und harmonische Erfahrung für dich und dein Baby ist. Doch was, wenn du Schmerzen hast, die sich während oder nach dem Stillen in deiner Brust bemerkbar machen? Vielleicht hast du schon vom Mammary Constriction Syndrom (MCS) gehört, einem Zustand, der bei vielen stillenden Müttern auftritt, aber nicht immer erkannt wird. In diesem Beitrag erkläre ich dir, was MCS ist, wie du es erkennen kannst und welche Schritte du unternehmen kannst, um Erleichterung zu finden.

Babyfuss
Februar 13, 2025

Was verursacht das Mammary Constriction Syndrom?

Das Mammary Constriction Syndrom tritt auf, wenn die Brustmuskulatur verspannt ist und sich dadurch schmerzhafte Beschwerden entwickeln. Diese Verspannungen können sich durch stechende, brennende oder ziehende Schmerzen bemerkbar machen, die besonders während oder nach dem Stillen auftreten. Auch ein Gefühl der Enge in der Brust ist häufig. Diese Symptome können das Stillen erschweren und die Erfahrung für dich unangenehm machen.

Die Verspannungen entstehen oft in den Muskeln rund um die Brust – vor allem im Musculus pectoralis major, pectoralis minor und den Serratusmuskeln. Faktoren wie stressige Lebenssituationen, unpassende Stillpositionen oder eine unzureichende Stilltechnik können diese Verspannungen verstärken.

Wie erkennst du MCS?

Typische Anzeichen von MCS sind:

  • Schmerzen in der Brust, die oft während oder nach dem Stillen auftreten.
  • Ein brennendes, ziehendes oder stechendes Gefühl.
  • Eine verstärkte Spannung in der Brustmuskulatur.
  • Beschwerden, die durch eine bestimmte Stillposition ausgelöst oder verstärkt werden.

Wenn du diese Symptome bei dir bemerkst, könnte es hilfreich sein, auf MCS zu achten. Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, wie du die Beschwerden lindern und das Stillen angenehmer gestalten kannst.

Wie kannst du dich selbst unterstützen?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die dir helfen können, die Verspannungen in der Brust zu lösen und die Schmerzen zu lindern:

1. Sanfte Dehnübungen

Eine der besten Methoden, um die Muskulatur zu entspannen, ist Dehnung. Du kannst regelmäßig sanfte Dehnübungen für die Brustmuskulatur durchführen. Achte darauf, dass du die Übungen ruhig und langsam machst, um keine zusätzlichen Schmerzen zu verursachen. Dehne besonders die Muskeln im Bereich des pectoralis major und pectoralis minor, die häufig von Verspannungen betroffen sind.

2. Wärmebehandlung

Wärme hilft, die Muskulatur zu entspannen und die Durchblutung zu fördern. Du kannst vor dem Stillen ein wärmendes Kissen oder eine Kompresse auf deine Brust legen, um die Muskulatur zu lockern. Diese Anwendung kannst du mehrmals täglich wiederholen, besonders vor und nach dem Stillen.

3. Optimierung der Stillposition

Die richtige Stillposition ist entscheidend für den Komfort. Achte darauf, dass du eine bequeme Position einnimmst, die deine Brustmuskulatur nicht zusätzlich belastet. Ein Stillkissen kann helfen, dein Baby auf der richtigen Höhe zu positionieren und den Druck auf deine Brust zu reduzieren. Wenn nötig, konsultiere eine Stillberaterin, um deine Technik zu überprüfen.

4. Sanfte Massagen

Eine sanfte Brustmassage kann ebenfalls helfen, die Verspannungen zu lösen. Massiere mit den Fingerspitzen sanft die schmerzenden Stellen und versuche, die Muskulatur zu lockern. Du kannst die Massage vor und nach dem Stillen durchführen, um die Schmerzen zu lindern.

Zusätzliche Unterstützung durch Nahrungsergänzungsmittel

Neben den körperlichen Maßnahmen spielt auch die richtige Ernährung eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Muskeln zu entspannen und die Beschwerden zu lindern. Hier sind einige Nahrungsergänzungsmittel, die dir helfen können:

1. Magnesium

Magnesium unterstützt die Muskelentspannung und hilft, Verspannungen zu lösen. Es ist besonders wichtig, während der Stillzeit ausreichend Magnesium zu sich zu nehmen, da der Bedarf durch das Stillen steigt. Du kannst Magnesium über Lebensmittel wie Nüsse, grünes Blattgemüse und Vollkornprodukte aufnehmen oder als Ergänzungsmittel zu dir nehmen.

2. Calcium

Calcium ist nicht nur wichtig für deine Knochen, sondern auch für die Muskel- und Nervenfunktion. Eine ausreichende Zufuhr von Calcium hilft, die Muskulatur zu stabilisieren und Verspannungen zu vermeiden. Gute Quellen sind Milchprodukte, Mandeln, Sesam und grünes Blattgemüse. Wenn du nicht genug Calcium über die Ernährung aufnimmst, könnte eine Ergänzung sinnvoll sein.

3. Vitamin D

Vitamin D hilft, Calcium besser aufzunehmen und fördert die Muskelfunktion. Besonders in den Wintermonaten oder wenn du wenig Sonnenlicht ausgesetzt bist, kann eine Ergänzung hilfreich sein. Du findest Vitamin D in fettem Fisch, angereicherten Milchprodukten oder in Eiern.

4. Vitamin B6

Vitamin B6 spielt eine wichtige Rolle bei der Nerven- und Muskelfunktion. Es hilft dabei, Stress abzubauen und die Energie zu steigern, was die Symptome von MCS lindern kann. Du kannst dieses Vitamin durch Fisch, Vollkornprodukte und Eier aufnehmen oder in Form eines Nahrungsergänzungsmittel ergänzen.

5. Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren haben entzündungshemmende Eigenschaften und können helfen, die Muskulatur zu entspannen. Gute Quellen sind fetter Fisch (wie Lachs oder Makrele), Walnüsse, Leinsamen und Chiasamen. Eine Ergänzung von 300 bis 600 mg DHA pro Tag kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn du nicht regelmäßig Omega-3-reiche Lebensmittel isst.

Fazit

Das Mammary Constriction Syndrom kann sehr unangenehm sein, aber du kannst viel tun, um die Beschwerden zu lindern. Mit sanften Dehnübungen, Wärmebehandlungen, der richtigen Stillposition und gezielten Nahrungsergänzungen kannst du die Muskulatur entspannen und den Schmerzen entgegenwirken. Wenn du Unterstützung benötigst, zögere nicht, eine Stillberaterin zu Rate zu ziehen – sie kann dir helfen, die richtige Technik zu finden und dich bei der Anwendung dieser Maßnahmen zu unterstützen. So wird das Stillen wieder zu einer angenehmen und schmerzfreien Erfahrung für dich und dein Baby.

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